Pressemitteilung vom 01.03.2022 zum Boykottaufruf durch Ministerin Bauer
Stuttgart. Der stellv. bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Hans Peter Hörner MdL hat den Aufruf von Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) an Universitäten, ihre Verbindungen mit Russland abzubrechen, kritisiert. „Solche Kurzschluss-Forderungen sind unfassbar und blinder Aktionismus. Bauer scheint der Meinung zu sein, Hochschulen und Studenten hätten die Ukraine überfallen.
Ich frage mich, ob das Land bereits in der NATO ist und schon der Bündnisfall greift. Ihr Aufruf zerstört lange gewachsene Wissenschaftsbeziehungen mal eben so nebenbei. Die Hysterie greift immer mehr um sich und nimmt immer absurdere Formen an.
Wenn Supermarktketten planen, russische Pelmeni aus dem Angebot zu nehmen und Restaurants russische Staatsbürger nicht mehr bedienen wollen, bewegen wir uns schon lange nicht mehr im Reich der Ratio.“
Wenn es nach Leuten wie Bauer ginge, müsste man Russland wohl kurzerhand aus dem Globus schneiden, befindet Hörner.
„Heute traf es mit Waleri Gergijew selbst den Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, einer der besten und bestbeschäftigten Dirigenten der Welt. Werden jetzt auch Dostojewski und Tarkowski verboten, ‚Boris Godunow‘ in Stuttgart abgesetzt oder die ‚Mix‘-Märkte geschlossen? Wie Bauers Boykottaufruf treffen all diese Maßnahmen nicht die wahren Schuldigen, sondern die einfachen Bürger.
Am Ende wird die einzige Wirkung sein, in die ohnehin schon gespaltene Gesellschaft noch mehr Gräben zu ziehen – Schützengräben, muss man inzwischen sagen. Ich hatte gehofft, die Zeiten der Russophobie lägen längst hinter uns.“