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Hans-Peter Hörner MdL: Studium und Ausbildung gleichsetzen
„Unser Land der Tüftler und Denker darf nicht zu einer Gesellschaft der Müffler und Schenker werden.“
Mit diesen Worten appellierte der stellvertretende bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Hans-Peter Hörner MdL an die Landesregierung, mehr für Ausbildungsberufe zu tun. „Es wird für Ausbildungsbetriebe hierzulande immer schwieriger, Reparaturaufgaben für Defizite der allgemeinbildenden Schulen zu übernehmen. Schon jetzt können Ausbildungsplätze mangels geeigneter Bewerber nicht besetzt werden, klagt die IHK. Rechtschreibung, Lesefähigkeit und rechnerische Sicherheit sind Grundfertigkeiten und absolute Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Ausbildung. Daher sind wirksame Maßnahmen für nachhaltige Erfolge bei der Verbesserung der Ausbildungsreife dringend notwendig, auch zur mittel- und langfristigen Deckung des Fachkräftebedarfs.“
Die Finanzierung der Bildungsstätten des Handwerks muss zukunftsfester werden, forderte Hörner.
„Denn vielen ist nicht bewusst, wer für die betriebliche Ausbildung überhaupt aufkommt. Es sind nicht etwa die Großkonzerne, sondern ganz klar die Klein- und Kleinstbetriebe – sie stellen 83% der Ausbildungsbetriebe. Die ursprüngliche Drittelfinanzierung zwischen Bund, Ländern und Handwerk ist massiv aus der Spur. So trägt das Handwerk aktuell über 60%, der Bund um die 21% und das Land beschämende 17%. Wir fordern, dass die betriebliche Ausbildung dem Studium gleichgestellt wird, um sie attraktiver zu machen:
durch Mitversicherung der Azubis bei den Eltern, gesetzliche Unfallversicherung aus Steuermitteln, mehr Wohnraum für Azubis sowie der Erhalt von Schulstandorten, da die zunehmend weiten Entfernungen zur Berufsschule problematisch werden. Azubis müssen Studenten ebenbürtig sein.“
Es fehlen 2030 bis zu 350 Neubewerber für das Lehramt an beruflichen Schulen, mahnte Hörner weiter.
„Der Versuch der Landesregierung, Unterdeckungen durch Seiten- oder Direkteinsteiger auszugleichen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Deshalb fordern wir, in von Lehrkräftemangel betroffenen Bereichen finanzielle Anreize zu schaffen und attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. Dazu gehören auch eine zeitgemäße Ausstattung der Schulen sowie auch die Weiterentwicklung des Quereinstiegs von passend ausgebildeten Kräften wie Ingenieuren, Betriebs- und Volkswirten. 20.000 Schüler verlassen die Schulen nämlich ohne Abschluss, die müssen frühzeitig beraten werden sowohl an Gymnasien als auch an allgemeinbildenden Schulen. Die Fridays-For-Future-Jugend bekommen wir ohnehin nicht ausgebildet, wie Robert Pomes heute richtig bemerkte. Die Landesregierung muss all diese Problembereiche nicht nur angehen, sondern lösen.“