Haben wir bald Verhältnisse wie in den USA? Regelmäßige Amokläufe von Schülern, Sicherheitspersonal in den Schulgängen und auf den Pausenhöfen, Einlasskontrollen am Schuleingang und Metalldetektoren? Wer in den letzten Monaten, Jahren die Meldungen in den Medien zum Thema „Gewalt an Schulen“ verfolgt hat, wird die Frage bejahen. Schon 2020 hatte eine forsa-Umfrage unter Schuldirektoren ergeben, dass „an insgesamt 61 Prozent der Schulen“ der Befragten „Lehrkräfte in den letzten fünf Jahren direkt beschimpft, bedroht, beleidigt, gemobbt oder belästigt“ wurden. An den Haupt-, Real-, und Gesamtschulen mussten sogar 73 Prozent der befragten Schulleiter zugeben, dass „ihre“ Lehrer mit diesen Formen der Gewalt konfrontiert worden wären. Das berichtet jedenfalls das Statista Research Department am 02. Januar dieses Jahres.
Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), stellte vor einem Jahr im ZDF eine ‚kritische Situation‘ fest, denn die Zahl der bundesweiten Straftaten gegen Lehrkräfte laut Kriminalstatistik lag in den letzten zehn Jahren über 1.600 – pro Jahr. Und doch scheint Gewalt gegen Lehrer ein Tabu zu sein. Brand dazu: „Es hat sich gezeigt, dass höhere Stellen das Thema herunterspielen, anstatt sich der zunehmenden Gewalt gegen Lehrkräfte entschlossen entgegenzustellen und dem Schutz der Beschäftigten oberste Priorität zu geben.“ Woran das wohl liegen mag? Möglich, dass das Problem verdrängt wird, weil die verantwortliche Politik und die verantwortlichen Pädagogen in den Ministerien ungern ein Versagen ihrer grün-rot gestrickten Bildungspolitik zugeben würden. Immerhin ist die Autoritäts-Demontage ein Bestandteil der schädlichen 68er-Ideologie, die mittlerweile offenbar in deutschen Schulen fröhlich Urständ feiert. Für den Gewaltforscher Andreas Zick von der Universität Bielefeld sind die Gewalttendenzen aus dem sozialen Umfeld der Schüler „ein Grund, warum die Kinder aggressiv in die Schule kommen.“ Die Schüler würden Hassbilder und Vorurteile teilen, bekämen daheim „die Rechtfertigung durch missachtende und respektlose Bilder des Lehrpersonals oder bauen in ihren Gleichaltrigengruppen ein herabwürdigendes Bild auf.“
Zur Gewalt gegen die Lehrkräfte, die besonders Lehrerinnen betrifft, weil sie sich häufig genug gegen den importierten muslimischen Machismo durchsetzen müssen, kommt die Gewalt der Schüler untereinander. Kürzlich, Ende Februar, titelte die Neue Zürcher Zeitung „Nach Amoklauf in Wuppertal zeigt sich, dass Deutschland nun auch ein Messer-Problem an Schulen hat“. Und in der Tat Wuppertal war nicht der erste Fall. Schon Anfang Februar hatte es an einer Schule in Pforzheim (Baden-Württemberg) einen ähnlichen Fall gegeben. Und kurz vor den Weihnachtsfeiertagen 2023 stach eine 16-jährige in Cuxhaven (Niedersachsen) eine 15-jährige Mitschülerin in der Klasse nieder. Sich hier in die einzelnen Vorkommnisse zu vertiefen, würde den Rahmen sprengen. NZZ-Chefredakteur Eric Gujer stellt jedenfalls fest: „Deutschland, Messerland“ und ist der dezidierten Meinung, dass die deutsche Migrationspolitik regelmäßig Leben zerstört. Der längst fällige Kurswechsel würde am ideologischen Starrsinn der herrschenden Politiker-Clique scheitern.
Erstaunlicherweise berichtete der zwangsgebührenfinanzierte WDR im August 2023 von der steigenden Tendenz bei Straftaten am „Tatort Schule“ allein im bevölkerungsstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Gegenüber „2019 sei die Zahl der Straftaten auf einem Schulgelände oder in der unmittelbaren Umgebung im Jahr 2022 um rund 19 Prozent auf 24.500 gewachsen.“ Auch in Baden-Württemberg sind die Zahlen wenig erfreulich: Das Innenministerium gab auf eine Anfrage der AfD an, dass die Fallzahlen am Tatort Schule im Jahr 2022 um 51,3 Prozent auf 4.187gestiegen seien. Tendenz steigend.
Wenn Schulen das gesellschaftliche Klima abbilden, sind rechtlich fragwürdige Maßnahmen und weiteres Geld verschlingende „weiche“ Ansätze verfehlt, um das Gewaltproblem an unsren Schulen zu lösen. Vor allem die Elternhäuser sind aufgefordert, ihren Kindern Respekt, Sinn für Hierarchien und intellektuelle Lösungsbereitschaft bei Konflikten an die Hand zu geben. Damit wäre schon viel gewonnen.