Pressemitteilung vom 21.06.2021 zu dem "verordneten" Bewegungsmangel bei Kindern
Stuttgart. Der sportpolitische AfD-Fraktionssprecher Hans Peter Hörner MdL hat der Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Theresa Schopper (Grüne), Unredlichkeit vorgeworfen.
„Schopper erkennt richtig, dass es für viele Kinder seit dem vergangenen Jahr schlicht nicht möglich war, sicher Schwimmen zu lernen. Aber sie verschweigt natürlich, dass es die völlig überzogenen, sinnlosen selbstverhängten Corona-Maßnahmen waren, die dieses Versäumnis verschuldeten! Dieses Versäumnis jetzt mit Geld zuzukleistern ist genauso scheinheilig und realitätsumkehrend, wie die gesamte Landesregierung agiert! Wenn sie jetzt plant, Schwimmverbände finanzielle zu fördern, muss diese Förderung unbedingt so unbürokratisch und einfach gestaltet werden, damit sie nicht erneut zu einem Ladenhüter wie der Corona-Wirtschaftsfond wird.“
Hörner verweist darauf, dass sich die Folgen der unverhältnismäßigen Corona-Verordnungen bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen zeigen. „Sportliche Aktivitäten dienen dem Ausgleich und helfen den Kindern und Jugendlichen bei der Konzentrationsfähigkeit für die Aufholjagd in Bezug auf Lernlücken.
Alle Möglichkeiten, diesem Teufelskreis zwischen Coronafolgen und dem dadurch verursachten Bewegungsmangel entgegenzuwirken, müssen ausgenutzt werden. Die Kinderstiftung Baden-Württemberg hat den Negativtrend schon nach wenigen Monaten der Pandemie festgestellt: Kinder sind tendenziell langsamer und zeigen Beeinträchtigungen hinsichtlich ihrer motorischen Fähigkeiten. Bewegung fördert nicht nur die psychische, soziale und kognitive Entwicklung, sie beugt auch der Entwicklung von Fettleibigkeit bzw. Adipositas im Kinder- und Jugendalter vor.“
Dieser physische Einfluss wird durch die Ergebnisse mehrerer Forschungseinrichtungen untermauert, erklärt der langjährige Berufsschullehrer. „Nach Erkenntnissen der TU München haben rund 40 % der Befragten seit dem Ausruf der Corona-Pandemie im Durchschnitt 5,6 Kilogramm zugelegt, wobei vor allem jüngere Menschen betroffen sind.
Mehr als die Hälfte hatte angegeben, weniger aktiv zu sein – mangels Gelegenheit im Alltag, und auch, weil die Sportstätten geschlossen waren. Eine Belastung trat auch durch die Corona-Maßnahmen ein, was sich letztendlich auf die Gesundheit der Kinder und Jugendliche auswirkte. Der Breitensport im Land und die Arbeit in den Turn-, Sport- und Schwimmverbänden müssen jetzt ohne viel Verwaltungsaufwand ebenso wie der Sportunterricht in den Schulen wieder in Gang kommen.“